Inhalt
- Darauf müssen Sie beim Kauf achten
- Digitalkameras: Technische Begriffe verständlich erklärt
- Welche Kamera für welches Bedürfnis
- Die getesteten Kameras der letzten Jahre
Digitalkameras sind aus praktisch keinem Haushalt mehr wegzudenken. Oft hat sogar jedes Familienmitglied eine eigene Kamera (oder mehrere). Wenn Sie heute mit der Anschaffung einer Digitalkamera liebäugeln, sind Sie wahrscheinlich kein Neuling mehr auf dem Gebiet, sondern wollen Ihre in die Jahre gekommene Kamera durch eine modernere ersetzen. Oder Sie sind ein Umsteiger, der durch das Fotografieren mit dem Handy auf den Geschmack gekommen ist und nun erstmals eine "richtige" Kamera haben möchte.
Vielleicht sind Sie aber wirklich ein kompletter Neuling auf dem Sektor der Fotografie. Oder sie gehören zu der mittlerweile kleinen Minderheit an Fotofreunden, die bis jetzt analog fotografiert haben und nun doch endlich den Sprung zum Digitalen wagen wollen. Alle diese Käufergruppen finden in diesem Online-Ratgeber wertvolle und umfassende Informationen, die für die Kaufentscheidung wichtig sind.
Kaufberatung Digitalkameras - Infos im Überblick
Lesen Sie auf den folgenden Seiten die gesammelten Erfahrungen unserer Testberichte und Hilfen zur Kaufentscheidung:
- Testtabellen der letzten Jahre (Kompaktmodelle, Topmodelle, Systemkameras, Actioncams, Vollformatkameras)
- Digitalkamera-Marken im Vergleich: Fujifilm, Canon, Sony, Nikon, Panasonic, Olympus, Pentax, Leica, ...
- Kaufhilfe & Checkliste
- Speicherkarten (CF, SD, SDHC, SDXC, MS, XQD,...) und Speicherformate (JPEG, TIFF, RAW)
- Kamerazubehör (Wechselobjektive, Konverter, Filter, Adapter, ...)
- Standardausstattung (Akku, Batterie, Zoomobjektive, Sucher, Display)
- Infos zu Sensorgrößen, Brennweiten, Auflösung und Bildrauschen
- Wohin geht der Trend bei den Digitalkameras?
- Digitalkamera-Lexikon
- Links zu Zubehörseiten & Schärfentieferechner
Digitale Bilderwelt
Auf den ersten Blick mag der Unterschied zwischen Digitalkameras und herkömmlichen (analogen) Fotoapparaten gering sein. Trotzdem betreten Sie beim Griff zur Digitalkamera eine andere Welt, verwenden ein anderes Medium mit eigenen Bedingungen. Dies betrifft zum einen die akkubetriebene Technik in der Kamera und zum anderen die Abläufe, die zwischen dem Drücken des Auslösers und dem fertig ausgearbeiteten Foto liegen. Nicht zu vergessen die in fast allen Modellen vorhandene Möglichkeit zur Aufzeichnung von Videos. Hochwertige Kameras, das zeigen unsere Tests immer wieder, liefern mittlerweile Aufnahmen in einer Qualität, die jener von digitalen Camcordern in nichts nachsteht oder sie sogar übertrifft.
Spätestens beim Betrachten der Rückseite des Kameragehäuses ist der erste wesentliche Unterschied erkennbar: Digitalkameras verfügen an der Rückwand über einen mehr oder weniger großen Bildschirm (auch als Display oder Monitor bezeichnet), der eine Kontrolle des Bildes unmittelbar nach der Aufnahme erlaubt bzw. bei vielen Kameras sogar den herkömmlichen Sucher abgelöst hat, sodass man das abzubildende Motiv nunmehr via Monitor ins Visier nimmt. Damit hat sich der Vorgang des Fotografierens grundlegend geändert: Die Kamera wird nicht mehr vor das Auge gehalten, sondern die meisten Fotos entstehen mit weit vom Körper weggestreckten Armen und Blick auf den Monitor. Grundsätzliche Regeln der Fotografie, seien es jetzt die physikalischen Gesetze der Optik, oder die ästhetischen Vorgaben einer gelungenen Bildgestaltung, sind freilich nach wie vor unverändert gültig.
Preisentwicklung bei den Digicams
Digitalkameras waren, aufgrund ihrer aufwendigen Technik und der empfindlichen Elektronik, noch vor wenigen Jahren wesentlich teurer in der Anschaffung als es vergleichbare Analog-Modelle einst waren. Das gilt heute zumindest im Bereich der kompakten Kameras nicht mehr. Überdies ist der Betrieb einer digitalen Fotokamera wesentlich günstiger. Filme sind kostspielig und nur einmal verwendbar, Entwicklung und Ausarbeitung strapazieren das Geldbörsel der Fotofreunde gehörig. Im Vergleich dazu sind heutige Speichermedien extrem günstig und vor allem beliebig oft lösch- und wiederverwendbar. Auch ohne eigene Dunkelkammer kann der Fotograf die Bilder vergleichsweise unkompliziert nachträglich bearbeiten, verbessern und manipulieren. Zudem lassen sich die Aufnahmen, die nun in Form digitaler Dateien vorliegen, beliebig vervielfältigen und weiterverbreiten. Dies sind wohl die Hauptgründe, warum die klassische Analog-Fotografie heute nur noch ein Nischendasein führt.
Die Preisentwicklung am Markt zeigt zwei unterschiedliche Tendenzen: Einfache Kompaktkameras im Westentaschenformat sind deutlich billiger geworden, weil sie mit der Konkurrenz durch kamerabestückte Smartphones zu kämpfen haben. Aber auch in die Welt der Spiegelreflexfotografie können Amateure heute schon preisgünstig einsteigen. Um die 350 Euro sind die Einsteigermodelle namhafter Hersteller inklusive einem Objektiv zu haben.
Die Zukunft gehört aber offenbar den spiegellosen Systemkameras. Sie vereinen kompakte Größe mit einer Vielzahl technischer Raffinessen, und stehen daher in der Gunst vieler ambitionierte Fotofreunde ganz oben. Zwar gibt es auch da preisgünstige, gute Modelle um ein paar hundert Euro, aber für die Spitzenmodelle z.B. von Sony, Canon oder Nikon, die Ende 2018 auf den Markt gekommen sind, muss man schon mal 2000 bis 3000 Euro hinblättern.
Dazu kommt die Anschaffung neuer Objektive, denn auch der Objektivanschluß ist neu ...
Von langsam zu superschnell
War früher die Fotografie ein eher schwerfälliges Medium – vom Klicken des Auslösers bis zum Vorliegen des fertigen Dias oder Papierbildes vergingen meist Tage, wenn nicht Wochen –, so ist sie mit dem Eintritt ins Digitalzeitalter zu einer rasanten Angelegenheit geworden. Sekundenbruchteile nach der Aufnahme kann bereits das Ergebnis begutachtet werden. Und kaum hat der neugeborene Stammhalter seinen ersten Schrei getan, oder kaum hat man seinem neuesten Schwarm den ersten Kuss gegeben, können dank Smartphone und Internet Verwandte und Freunde rund um dem Globus Anteil an dem freudigen Ereignis nehmen.
Dieses letztgenannte Beispiel zeigt deutlich einen grundlegenden Wandel in der Einstellung vor allem jüngerer Menschen zur Fotografie: Sie ist nur noch ein Mosaikstein in einer bunten und vielfältigen digitalen Multimedia-Welt. Angesichts der Möglichkeit, immer und überall ganz einfach und schnell etwas in einem Bild festzuhalten und die Welt daran teilhaben zu lassen, ist der Anspruch der Fotografie als ernsthaftes künstlerisches Hobby arg in Frage gestellt. Da sich alles genauso schnell wieder löschen lässt, ist das Foto ein sehr flüchtiges Medium geworden, bei dem Spaß und Unterhaltung im Vordergrund stehen.
Kameramarkt: Wenige Hersteller, viele Modelle
Betrachtet man den Digitalkamera-Markt, so fällt schnell auf: Es ist eine verwirrende Vielfalt von Modellen auf dem Markt, was die Vergleichstests und den Durchblick für den Konsumenten extrem erschwert. Große Elektronikmärkte oder Online-Händler haben ein großes Sortiment an Kameras und dieses verändert sich ständig. Im Gegensatz dazu nimmt aber die Zahl der Hersteller eher ab als zu. Den Markt teilen sich rund ein Dutzend Anbieter, fast ausnahmslos aus Fernost, untereinander auf. Im Bereich der Spiegelreflexkameras ist die Auswahl für den Konsumenten noch viel stärker eingeschränkt: Da sind es lediglich drei Konzerne, die annähernd 90 Prozent des Marktes beherrschen. Was nicht bedeutet, dass das Angebot dadurch besonders übersichtlich wäre, denn jeder dieser Anbieter hat eine Vielzahl von Geräten für unterschiedlichste Ansprüche und Brieftaschen im Programm.
Gemeinsam besser: Digitalkameras und Computer
So wie der chemische Film eng mit dem Papierfoto verbunden ist, so hatte die digitale Fotografie von Beginn an einen unmittelbaren Bezug zum Computer. Nach wie vor gilt, dass die Anschaffung und Verwendung einer "Digicam" ohne dazugehörigen Computer zwecks Verwaltung und Bearbeitung der Fotos nur eine halbe Sache ist, sofern man sich ernsthaft mit Fotografie auseinandersetzen will. Der Computer bietet nämlich nicht nur Spielraum für Ihre Kreativität. In Kombination mit der entsprechenden Bildbearbeitungssoftware können Sie damit Fehler, die Ihnen beim Fotografieren unterlaufen sind, korrigieren. Ebenso können Sie die immer noch vorhandenen Schwächen der Digitalkameras ausgleichen, zu denen beispielsweise die nicht immer naturgetreue Darstellung von Farben gehören. So gesehen ist ein Digitalbild eigentlich nur das Rohmaterial, das am Computer zum Endprodukt mit gewünschten Farben und Kontrastabstufungen verarbeitet wird.
Bildveränderung direkt an der Digitalkamera
Unsere Tests zeigen: die Industrie hat längst reagiert. Viele Kamerahersteller bauen in ihre Modelle bereits umfangreiche Bildveränderungsmöglichkeiten ein: So lassen sich per Knopfdruck am Monitor Farbfehler korrigieren, die Helligkeit anpassen, Schwarz-Weiß-Versionen darstellen, Bilder entzerren, die Schärfentiefe mittels fokusstacking und postfokus verändern und Details herausvergrößern und vieles mehr – der Fantasie sind da fast keine Grenzen gesetzt. Einiges davon ist nützlich, vieles andere fällt eher in den Bereich der Spielerei.
In der Tabelle finden Sie:
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